Kiko Kostadinov FW25


Kiko Kostadinovs Herbst/Winter 2025 -Sammlung spiegelt eine absichtliche Verschiebung vom Minimalismus früherer Jahreszeiten in Richtung einer robusten organischen Sensibilität wider. In dieser Saison setzt der Designer seine Erforschung der utilitaristischen Ästhetik fort und lässt sich von unerwarteten Quellen inspirieren, darunter der ungarische Filmemacher Béla Tarrs trostlose, aber poetische Welten und Konbkovichs unzusammenhängende Bilder.

Militärische und handwerkliche Traditionen aus Ungarn und Bulgarien dienen als Rückgrat dieser Kollektion. Auch Stickerei findet ihren Platz in der Erzählung. Diese Liebe zum Detail und zur historischen Referenz schafft Kleidungsstücke, die das Gewicht ihrer Herkunft zu tragen scheinen, die für ein zeitgenössisches Publikum neu interpretiert werden.

Die Materialien sind der Schlüssel zum Verständnis von Kostadinovs Vision in dieser Saison. Von Triple-Construction-Mänteln, die Fleece und Samt kombinieren, bis hin zu hybriden Schuhen, die japanische Tabi-Schuhe mit traditionellen Armeestiefeln heiraten, verstärkt jedes Detail die geschichtete Komplexität der Kollektion. Das Zusammenspiel zwischen starre Formen und weicheren Verzerrungen führt zu einer Spannung und fordert den Beobachter auf, genauer zu schauen. Kostadinovs Engagement für Asymmetrie ist in maßgeschneiderten Jacken und Hosen besonders auffällig.

Accessoires und Schuhe artikulieren diese Geschichte von Widersprüchen weiter. Square-Toed-Stiefel in Rohmisch-Leder werden mit Crossbody-Taschen gegenübergestellt, die die Funktion und den Nutzen hervorheben. Eine Zusammenarbeit mit ASICs führt überarbeitete Marathonschuhe ein und zeichnet eine direkte Grenze zwischen Leistung und Design.

Kiko Kostadinovs FW25 ist eine Meditation über den Bau – nicht nur von Kleidungsstücken, sondern auch von Identität. Der Fokus auf Materialien, Prozess und ihre inhärenten Unvollkommenheiten spricht zu einem tieferen Verständnis der Kleidung als Ansammlung, als gelebter Erfahrung und als Kunst.

Kiko Kostadinov

Kikokostadinov

Worte Claire H.

Bahbydoll

Fotografie Donald Gjoka

Donaldgjoka





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